| Mancher blickt vielleicht verwundert: In der Meininger Georgstraße steht eine knallrote Sitzbank. Die Stadt beteilgt sich damit an der weltweiten UN-Aktion gegen Gewalt an Frauen und Mädchen. So steht auf der Bank auch „Hier ist kein Platz für Gewalt gegen Frauen“. Ein QR-Code leitet zur Website der Gleichstellungsbeauftragten mit Hilfsangeboten. Auch Altenburg, Heiligenstadt, Jena und viele Städte in ganz Europa haben bereits rote Bänke aufgestellt. Die Hingucker sollen das Thema häusliche Gewalt sichtbar machen. Die erste rote Bank wurde 2016 in Italien aufgestellt. Von dort hat sich das Symbol weltweit verbreitet. Foto: kahbox.de |
Thüringen-Nachrichten-Blog für Reise, News, Urlaub, Arbeit aus Erfurt, Weimar, Eisenach, Gera, Jena
Dienstag, 25. November 2025
Rote Bank mahnt in Meiningen
Dienstag, 4. November 2025
DerThüringer war auf Reisen und entdeckte Deutschlands letzte regelmäßige Postkutschenlinie
Ja, es gibt sie noch, die gute alte Postkutsche, die Reisende von einem Ort zum anderen bringt. In Bad Kissingen startet vier Mal wöchentlich solch eine große gelbe Kutsche, die von vier kräftigen Pferden gezogen wird, auf der letzten regelmäßig befahrenen Postkutschenlinie der Deutschen Post.
Zwei Ziele werden angefahren: Sonntags geht es nach Bad Bocklet und donnerstags, freitags und sonnabends steht das Schloss Aschach im Fahrplan. Hin- und Rückfahrt kosten zusammen 25 Euro. Die romantische Fahrt durch das Tal der fränkischen Saale dauert immer eine Stunde. Mit dem Auto allerdings benötigt man gerade mal 15 Minuten. Aber der Reiz einer Postkutschenfahrt liegt wohl im gemächlichen Reisen durch Wälder, Wiesen, Auen und Dörfer. Und wenn dann auch noch der Postillion in sein Horn bläst, dann kehrt man in Gedanken ein bisschen in die Vergangenheit zurück. Manch einer summte da auch schon mal "Hoch auf dem gelben Wagen", jenes Lied, das der Thüringer Rudolf Baumbach 1879 schrieb und das Deutschlands Bundespräsident Walter Scheel so erfolgreich sang. |
| Übrigens hatte diese Postkutschenlinie 1939 ihre Jungfernfahrt. Der Krieg führte zur Einstellung des Linienverkehrs, bis 1950 die erste Kutsche wieder rollte. Klar, die offizielle Postkutschenzeit ist mittlerweile längst vorbei, aber als touristische Attraktion ist der vierspännige gelbe Wagen mit Kutscher und Postillion unschlagbar. Falls Sie mehr erfahren wollen oder auch mal eine Reise per Kutsche mögen, dann klicken Sie HIER. |
Montag, 3. November 2025
DerThüringer war auf Reisen und besuchte Mitteldeutschlands höchsten Berg
Aber wer das sehen will, der muss Glück haben, denn im Durchschnitt gibt es 306 Nebeltage auf dem Brocken. Der Brocken gilt als der nebelreichste Ort Europas. So ein Erlebnis muss wohl auch der Dichter Heinrich Heine gehabt haben, der angeblich 1824 ins Brocken-Gipfelbuch geschrieben haben soll: "Viele Steine, müde Beine, Aussichten keine, Heinrich Heine." Klingt lustig, aber belegt ist es nicht. Belegt ist allerdings, dass der Brocken mit jährlich zwei Millionen Besuchern Sachsen-Anhalts größter Touristenmagnet ist.
Als Student durchwanderte 1824 Heinrich Heine den Harz. Von Göttingen aus über den Brocken nach Isenburg führte sein Weg. Seine Eindrücke von dieser Tour schrieb er in seinem Buch "Die Harzreise".
Goethe besuchte erstmals am 10. Dezember 1777 den Brocken. Drei Mal war er insgesamt auf dem Berg, der auch sein Meisterwerk "Faust" (Walpurgisfeier auf dem Brocken) prägte.
Die mit Dampfloks betriebene Brockenbahn ist zweifelsfrei ein Highlight für die vielen Brockenbesucher. Am 23. März 1899 fuhr der erste Zug von Schierke aus zum Brocken. Mit dem Mauerbau am 13. August 1961 wurde allerdings der Personenverkehr eingestellt. Im Brockenbahnhof wurden Grenzsoldaten untergebracht und die Bergkuppe, von einer 3-Meter-Betonmauer umgeben, galt als Sperrgebiet. |
Sowjetische Soldaten und Stasi-Leute betrieben auf dem Brocken riesige Abhöranlagen, die in den Westen gerichtet waren. Erst nach der Wende wurde der Brocken wieder für jedermann zugänglich und die beliebte Brockenbahn nahm nach umfangreichen Erneuerungsarbeiten am 1. Juni 1992 wieder ihren Betrieb auf.
Wetterstation, Hotel, botanischer Garten, Gaststätte, den Bahnhof der Schalspurbahn, Sendeanlagen, ein Museum sowie eine riesige Sonnenuhr findet man heute auf dem höchsten Berg Mitteldeutschlands.
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So viel Silber im Grau - Kunst aus der DDR
Noch bis zum 16. November 2025 zeigt die Kunstsammlung Jena eine beeindruckende Ausstellung von Kunst aus der DDR. Erstmalig seit 1989 sind in einer großen, sehr gut besuchten Ausstellung rund 450 Werke von Künstlern zu sehen, die in der DDR wirkten.
| Die aus den Beständen der Kunstsammlung Jena gezeigten Zeichnungen, Grafiken, Plastiken und Malereien sind Arbeiten von 134 Künstlerinnen und Künstlern. Unter anderem sieht man Kunstwerke von Wolfgang Mattheuer, Bernhard Heisig, Willi Sitte, Alfred Traugott Mörstedt, Barbara Lechner, Gerhard Altenbourg und Werner Tübke, um einige zu nennen. Man zeigt auch Bilder, denen jahrzehntelang das Ausstellen versagt geblieben ist. So u.a. von Josef Nowinka, Emma Hübner oder Gerd Wandrer. Ein besonderes Highlight der Ausstellung ist das von Horst Sakulowski geschaffene Bild "Porträt nach Dienst" aus dem Jahre 1976. Wie Kurator Erik Stephan sagt, ist dies das bisher am meisten ausgeliehene Bild der Ausstellung. Es wurde in verschiedenen europäischen Ländern gezeigt. Gut zu wissen: Kinder und Jugendliche bis einschließlich 18 Jahre sowie Schülerinnen und Schüler allgemeinbildender Schulen bis 20 Jahre haben freien Eintritt. |
Sonntag, 2. November 2025
Wanderziel Salzquelle in Sülzenbrücken
Thüringen ist schön! Thüringen ist ideal zum Wandern und Radfahren. Im Thüringer Land gibt es steile Berge und sanfte Hügel, viel Wald, saftige blühende Wiesen, viele Burgen und Schlösser und natürlich viele Tiere von groß bis klein. Kurzum, wer nach Thüringen kommt, der kann was erleben und das egal, wie prall sein Geldbeutel gefüllt ist.
Vor allem die Erfurter und jene, die noch näher dran sind, lieben das Drei-Gleichen-Gebiet mit seinen imposanten drei Burgen und dem gemütlichen Weg auf einem Höhenzug (Gustav-Freytag-Weg), der zwei der Burgen verbindet.
| Neben den bekannten drei Burgen und ihrem ganzen sehenswerten Drum und Dran sind es wohl auch die "Kleinigkeiten", die so manchen Wanderer oder Rad- fahrer hierher locken. Die bunten Wiesen mit zahl- reichen Orchideenarten, die Karstquelle Spring in Mühlberg oder die unweit von Sülzen- brücken plätschernde nun schon über 1500 Jahren alte Salz- quelle, die man hunderte von Jahren zur Salzgewinnung in der Region nutzte. |
Warum da salzhaltiges Wasser viele Jahre aus der Erde kam, ist auf einer Schautafel beschrieben. Grund- und Quellwasser haben wohl Salzlager ausgewaschen und es an die Oberfläche gebracht. Heute, so auf der Schautafel zu lesen, fördert die Quelle nur noch Süßwasser. Mögliche Ursachen werden für Wissbegierige erklärt.
| 2018 haben Heimatfreunde das Gebiet rund um die Quelle hübsch gemacht. Pflanzen wie Seggen, Saugrasgewächse, Salzbinsen finden in den Salzwiesen günstige Lebensbedingungen. Aber auch eine reichhaltige Fauna kann hier beobachtet werden: 131 Vogelarten, 41 Schneckenarten und 121 Laufkäferarten und viele Insekten wurden hier von Naturkundlern bereits entdeckt. |
Vielleicht ist ja die Salzquelle in Sülzenbrücken Ihr nächstes Wanderziel? Nehmen Sie sich einen Picknick-Korb mit! An der Quelle ist es schattig und man findet einen bequemen Sitzplatz am rauschenden Wasser.
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