Dienstag, 4. November 2025

DerThüringer war auf Reisen und entdeckte Deutschlands letzte regelmäßige Postkutschenlinie

Ja, es gibt sie noch,  die gute alte Postkutsche, die Reisende von einem Ort zum anderen bringt. In Bad Kissingen startet vier Mal wöchentlich solch eine große gelbe Kutsche, die von vier kräftigen Pferden gezogen wird,  auf der letzten regelmäßig befahrenen Postkutschenlinie der Deutschen Post.
Zwei Ziele werden angefahren:  Sonntags geht es nach Bad Bocklet und donnerstags, freitags und sonnabends steht das Schloss Aschach im Fahrplan. 

Hin- und Rückfahrt kosten zusammen 25 Euro. 

Die romantische Fahrt durch das Tal der fränkischen Saale dauert immer eine Stunde. Mit dem Auto allerdings benötigt man gerade mal 15 Minuten. 

Aber der Reiz einer Postkutschenfahrt liegt wohl im gemächlichen Reisen durch Wälder, Wiesen, Auen und Dörfer. Und wenn dann auch noch der Postillion in sein Horn bläst, dann kehrt man in Gedanken ein bisschen in die Vergangenheit zurück.

Manch einer summte da auch schon mal "Hoch auf dem gelben Wagen", jenes Lied, das der Thüringer Rudolf Baumbach 1879 schrieb und das Deutschlands Bundespräsident Walter Scheel  so erfolgreich sang.


Neun Personen haben in der geräumigen Postkutsche Platz. 
Übrigens hatte diese Postkutschenlinie 1939 ihre Jungfernfahrt.

Der Krieg führte zur Einstellung des Linienverkehrs, bis 1950 die erste Kutsche wieder rollte.

Klar, die offizielle Postkutschenzeit ist mittlerweile längst vorbei, aber als touristische Attraktion ist der vierspännige gelbe Wagen mit Kutscher und Postillion unschlagbar.

Falls Sie mehr erfahren wollen oder auch mal eine Reise per Kutsche mögen, dann klicken Sie HIER.


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Montag, 3. November 2025

DerThüringer war auf Reisen und besuchte Mitteldeutschlands höchsten Berg

Der Volksmund nennt ihn Blocksberg und will wohl darauf anspielen, dass sich hier immer noch Hexen herumtreiben. Der Brocken (1141,2 m) im Hochharz im Nationalpark Harz gelegen, unweit von Wernigerode, ist eines der beliebtesten Ausflugsziele Deutschlands. Der Ort extremer Wetterbedingungen liegt oberhalb der natürlichen Waldgrenze. Sein Klima entspricht den alpinen Lagen in 1600 bis 2200 Meter Höhe. 
Klicken Sie auf das Panorama-Bild und erleben Sie alles viel größer!
Bei guten Sichtbedingungen kann man vom Brocken aus weit ins Land schauen.

Unter anderem sieht man den Petersberg bei Halle/Sa., den Großen Inselsberg im Thüringer Wald, das Rothaargebirge, die Rhön, das Weser- bergland und den Fichtelberg.

Aber wer das sehen will, der muss Glück haben, denn im Durchschnitt gibt es 306 Nebeltage auf dem Brocken. Der Brocken gilt als der nebelreichste Ort Europas. So ein Erlebnis muss wohl auch der Dichter Heinrich Heine gehabt haben, der angeblich 1824 ins Brocken-Gipfelbuch geschrieben haben soll: "Viele Steine, müde Beine, Aussichten keine, Heinrich Heine." Klingt lustig, aber belegt ist es nicht. Belegt ist allerdings, dass der Brocken mit jährlich zwei Millionen Besuchern Sachsen-Anhalts größter Touristenmagnet ist.
Als Student durchwanderte 1824 Heinrich Heine den Harz. Von Göttingen aus über den Brocken nach Isenburg führte sein Weg. Seine Eindrücke von dieser Tour schrieb er in seinem Buch "Die Harzreise".

Goethe besuchte erstmals am 10. Dezember 1777 den Brocken. Drei Mal war er insgesamt auf dem Berg, der auch sein Meisterwerk "Faust" (Walpurgisfeier auf dem Brocken) prägte.

Die mit Dampfloks betriebene Brockenbahn ist zweifelsfrei ein Highlight für die vielen Brockenbesucher. Am 23. März 1899 fuhr der erste Zug von Schierke aus zum Brocken. Mit dem Mauerbau am 13. August 1961 wurde allerdings der Personenverkehr eingestellt. Im Brockenbahnhof wurden Grenzsoldaten untergebracht und die Bergkuppe, von einer 3-Meter-Betonmauer umgeben,  galt als Sperrgebiet.
Sowjetische Soldaten und Stasi-Leute betrieben auf dem Brocken riesige Abhöranlagen, die in den Westen gerichtet waren. Erst nach der Wende wurde der Brocken wieder für jedermann zugänglich und die beliebte Brockenbahn nahm nach umfangreichen Erneuerungsarbeiten am 1. Juni 1992 wieder ihren Betrieb auf.
Klicken Sie auf das Foto um es zu vergrößern.
                                              


Wetterstation, Hotel, botanischer Garten, Gaststätte, den Bahnhof der Schalspurbahn, Sendeanlagen, ein Museum sowie eine riesige Sonnenuhr findet man heute auf dem höchsten Berg Mitteldeutschlands.

Webcam zum höchsten Punkt des Brockens.  +++++  Webcam zum Bahnhof Brocken.

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So viel Silber im Grau - Kunst aus der DDR

Noch bis zum 16. November 2025 zeigt die Kunstsammlung Jena eine beeindruckende Ausstellung von Kunst aus der DDR. Erstmalig seit 1989 sind in einer großen, sehr gut besuchten Ausstellung rund 450 Werke von Künstlern zu sehen, die in der DDR wirkten. 
Dieses Gemälde trägt den Titel "Eislaufpaar". Es wurde 1985 von Hans Ticha geschaffen.
Die aus den Beständen der Kunstsammlung Jena gezeigten Zeichnungen, Grafiken, Plastiken und Malereien sind Arbeiten von 134 Künstlerinnen und Künstlern.

Unter anderem sieht man Kunstwerke von Wolfgang Mattheuer, Bernhard Heisig, Willi Sitte, Alfred Traugott Mörstedt, Barbara Lechner, Gerhard Altenbourg und Werner Tübke, um einige zu nennen. Man zeigt auch Bilder, denen jahrzehntelang das Ausstellen versagt geblieben ist. So u.a. von Josef Nowinka, Emma Hübner oder Gerd Wandrer.

Ein besonderes Highlight der Ausstellung ist das von Horst Sakulowski geschaffene Bild "Porträt nach Dienst" aus dem Jahre 1976. Wie Kurator Erik Stephan sagt, ist dies das bisher am meisten ausgeliehene Bild der Ausstellung. Es wurde in verschiedenen europäischen Ländern gezeigt.

Gut zu wissen:
Kinder und Jugendliche bis einschließlich 18 Jahre sowie Schülerinnen und Schüler allgemeinbildender Schulen bis 20 Jahre haben freien Eintritt.


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Sonntag, 2. November 2025

Wanderziel Salzquelle in Sülzenbrücken

Thüringen ist schön! Thüringen ist ideal zum Wandern und Radfahren. Im Thüringer Land gibt es steile Berge und sanfte Hügel, viel Wald, saftige blühende Wiesen, viele Burgen und Schlösser und natürlich viele Tiere von groß bis klein. Kurzum, wer nach Thüringen kommt, der kann was erleben und das egal, wie prall sein Geldbeutel gefüllt ist. 

Vor allem die Erfurter und jene, die noch näher dran sind, lieben das Drei-Gleichen-Gebiet mit seinen imposanten drei Burgen und dem gemütlichen Weg auf einem Höhenzug (Gustav-Freytag-Weg), der zwei der Burgen verbindet.
Neben den bekannten drei Burgen und ihrem ganzen sehenswerten Drum und Dran sind es wohl auch die "Kleinigkeiten", die so manchen Wanderer oder Rad- fahrer hierher locken.

Die bunten Wiesen mit zahl- reichen Orchideenarten, die Karstquelle Spring in Mühlberg oder die unweit von Sülzen- brücken plätschernde nun schon über 1500 Jahren alte Salz- quelle, die man hunderte von Jahren zur Salzgewinnung in der Region  nutzte.
Warum da salzhaltiges Wasser viele Jahre aus der Erde kam, ist auf einer Schautafel beschrieben. Grund- und Quellwasser haben wohl Salzlager ausgewaschen und es an die Oberfläche gebracht. Heute, so auf der Schautafel zu lesen, fördert die Quelle nur noch Süßwasser. Mögliche Ursachen werden für Wissbegierige erklärt.
2018 haben Heimatfreunde das Gebiet rund um die Quelle hübsch gemacht.

Pflanzen wie Seggen, Saugrasgewächse, Salzbinsen finden in den Salzwiesen günstige Lebensbedingungen.

Aber auch eine reichhaltige Fauna kann hier beobachtet werden:

131 Vogelarten, 41 Schneckenarten und 121 Laufkäferarten und viele Insekte
n wurden hier von Naturkundlern bereits entdeckt.
Vielleicht ist ja die Salzquelle in Sülzenbrücken Ihr nächstes Wanderziel? Nehmen Sie sich einen Picknick-Korb mit! An der Quelle ist es schattig und man findet einen bequemen Sitzplatz am rauschenden Wasser.


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Donnerstag, 30. Oktober 2025

Petersilie-Orgel erklingt im Eichsfeld

Nun klingt in Streitholz bei Heiligenstadt das Instrument der Instrumente wieder: Die Petersilie-Orgel aus dem Jahr 1886 war zehn Monate lang ausgiebig in der Kur.  Damit steht ein wirklich einmaliges Instrument wieder für Konzerte zur Verfügung.

Bekannt ist die Konstruktion von Friedrich Erdmann Petersilie für seinen besonders warmen, vollen Klang. Die Kegellade-Orgel bietet 640 Pfeifen und zehn klingende Register.  
Foto & Text: kahbox.de
Ein eigens gegründeter gemeinnütziger Verein hat die Restaurierung mehrere Jahre vorbereitet und umgesetzt. Die Kosten von rund 120.000 Euro wurden mit EU-Mitteln und Spenden gestemmt.
Vergrößern?  Fotos anklicken!
Zu erleben ist die Orgel in der katholischen Kirche St. Johannes der Evangelist https://pfarrei-siemerode.de/ in Streitholz.


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Freitag, 24. Oktober 2025

Thüringer Moore: Schatzkammer der Natur und touristische Highlights

In der Vergangenheit galten Moore als furchteinflößende Orte. Die oft nebelverhangene Umgebung in Moorgebieten und die besondere Stille förderte die Vorstellung, dass dort Geister, Irrlichter, Elfen oder andere unheimliche Wesen lebten. Die Angst, im Moor zu versinken, war weit verbreitet. Obwohl ein vollständiges Versinken auf Grund der Dichte des Torfs unmöglich ist.
Das Schwarze Moor in der bayrischen Rhön am Dreiländereck zu Hessen und Thüringen. Es ist ein wichtiges Naturschutzgebiet und als Kernzone des Biosphärenreservats Rhön streng geschützt.
Die Mythen um Moorlandschaften spielen heute keine Rolle mehr. Unser Blick hat sich verändert.

Moorlandschaften sind vor allem Lebensräume für zahlreiche bedrohte Tiere und Pflanzen. Und auch das wissen wir: Moorlandschaften tragen erheblich zur Klimaregulierung bei. Ein Hektar Moor speichert 700 Tonnen CO2.

Moore sind Feuchtgebiete, in denen dauerhaft Wasser steht und abgestorbene Pflanzen kaum verrotten - so entsteht Torf.

In Deutschland bedecken Moore heute nur noch fünf Prozent der Landfläche, ursprünglich waren es rund zehn Prozent.

Man unterscheidet Hochmoore (nur vom Regenwasser gespeist) und Niedermoore (vom Grund- oder Flusswasser beeinflusst).

Viele ehemalige Moore wurden entwässert und landwirtschaftlich genutzt. Heute versucht man vielerorts, Moore wieder zu vernässen, um sie als wertvolle Kohlenstoffsenker und Lebensräume für Tiere und Pflanzen zu erhalten.
In Thüringen sind Moore eher selten, aber sie kommen vor und bedecken etwa 1200 Hektar. Die wichtigsten und bekanntesten Moore Thüringens sind: das Vessertalmoor bei Schmiedefeld am Rennsteig, das Große und Kleine Rinntalmoor bei Oberhof, das Rote Moor und das Schwarze Moor in der Rhön sowie Moorgebiete bei Frauenwald und Neustadt am Rennsteig. Sehenswert sind alle diese Moorlandschaften, die man auf Holzstegen und Lehrpfaden erkunden kann.

Fotos: kahbox.de
Die Fotos entstanden im Schwarzen Moor.  Es ist heute eines der größten und besterhaltensten Hochmoore Mitteleuropas.
Schwarzes Moor:  66 ha groß, entstand nach der letzten Eiszeit.
Für Besucher ist das Schwarze Moor über einen 2,5 Kilometer langen Rundweg erschlossen. Viele Informationstafeln erklären die Entstehung und die Tier- und Pflanzenwelt. Vom Aussichtsturm kann man die Moorfläche gut überblicken. Jährlich zählt diese bedeutende Moorlandschaft zirka 140 000 Besucher.


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Sonntag, 21. September 2025

Im Thüringer Zoopark Erfurt kann man seinem Lieblingstier ganz nah sein

Begleitet durch das Tierpflegerteam kann man jetzt mit seinem Lieblingstier im Thüringer Zoopark Erfurt auf Tuchfühlung gehen. Einige Tiere dürfen gefüttert werden, bei anderen ist man beim Training dabei, und manche darf man sogar streicheln.
Foto: Thüringer Zoopark Erfurt

Es geht hinter die Kulissen bzw. auf die Anlage. Da die Tierpflegerinnen und Tierpfleger ihre Tiere am besten kennen – ihre Lebensweise, Bedürfnisse, Fressgewohnheiten, aber auch charakterliche Merkmale, – erfährt man spannende Fakten sowie individuelle Informationen aus erster Hand.

Je nach Tierart dauert die Begegnung zwischen 20 und 30 Minuten. Bis zu vier Personen - je nach Tierart - können daran teilnehmen. Die Preise variieren zwischen 50 und 120 Euro.

Es wird eine Anmeldung mindestens vier Wochen im Voraus empfohlen. Interessierte können sich direkt telefonisch unter 
0361 655 4161 melden oder eine Mail an zooschule@erfurt.de senden.

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Samstag, 20. September 2025

Archäologisches Freiluftmuseum im Norden Thüringens: Funkenburg in Westgreußen

Die Funkenburg Westgreußen ist ein archäologisches Freilichtmuseum und rekonstruierte eine germanische Wehrsiedlung. Die Siedlung wurde in den 1960er Jahren am Ostrand des Dorfes Westgreußen entdeckt.

Von 1974 bis etwa 1980 wurden systematische Ausgrabungen durchgeführt, bei denen zahlreiche Gebäude, Gruben, Speicher, Öfen, Wälle, Palisaden und Gräben dokumentiert wurden. Insgesamt dürfte das Siedlungsgebiet etwa 2,5 Hektar groß gewesen sein.

Die ursprüngliche Besiedlung erfolgte in der vorrömischen Eisenzeit etwa ab dem 3. Jahrhundert vor Chr. Neuere Forschungen deuten darauf hin, dass das Gebiet möglicherweise schon viel früher genutzt wurde. Die ältesten Funde gehören zur Jungsteinzeit (4. Jahrtausend v.Chr.).

Man findet auch Grubenhäuser,
Backöfen, Gärten und  Felder im 
Freilichtmuseum
Links: Wehrturm. Diente Rundumsicht und
Verteidigung.

Mitte: Langhaus. 14 Meter x 8 Meter, war das
 Zentralgebäude in der Gründungsphase der
Funkenburg. Es diente als Wohnsitz.

Rechts: Stelzenspeicher. Die erhöhte Lagerung
 bot Schutz vor äußeren Einflüssen wie Tierfraß
In den 1990er Jahren erfolgte auf Initiative eines örtlichen Vereins und in Zusammenarbeit mit archäologoschen Denkmalbehörden eine Rekonstruktion der Anlage. Diese umfasste Vorburg und Hauptburg mit Wehrwällen, Gräben, Palisaden und Türmen sowie Wohn- und Wirtschaftsgebäuden.

Das Gelände ist von Ostern bis Oktober geöffnet. Es gibt Führungen, einen Audioguide, Veranstaltungen, wie historische Handwerkerwochen, und Feste. 

Die rekonstruierte germanische Wehrsiedlung bietet Schulklassen spannende Einblicke in das Leben der Eiszeit. Die Objektleitung bietet auch Mitmachaktionen an wie Getreide mahlen, Brot backen, Töpfern, Weben, Feuer entfachen. Perfekt für Projekttage und praxisnahes Lernen. Weitere Infos und Buchung gibt es hier!



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Sonntag, 14. September 2025

Skywalk Sonnenstein: Nervenkitzel über dem Eichsfeld

Der Begriff "Skywalk", zu deutsch Himmelsgang, ist spätestens seit 2007 in aller Munde. Damals eröffnete man die hufeisenförmige, freitragende Glasplattform am Grand Canyon West. 21 Meter ragt diese "Aussichtsbühne" über den Rand des Canyons hinaus und ermöglicht so aus 1200 Metern Höhe einen atemberaubenden Panoramablick sowie den Blick auf den Canyonboden, der vom Colorado River an dieser Stelle durchzogen wird.

Aber nicht nur mit Glasböden bestückte Aussichtsplattformen, die in das Nichts hinausragen, bezeichnen wir in Deutschland als Skywalk. Auch Baumkronenpfade und Hängebrücken werden oft so genannt. 
Skywalk Sonnenstein






Wir Thüringer haben ein bisschen Grand-Canyon-Feeling, denn einen Skywalk in Miniatur kann man auf dem Sonnenstein in 486 Meter Höhe unweit der Gemeinde Holungen im Eichsfeld erleben.

Der Aussichtspunkt "Sonnenstein" erhielt 2017 mit dem Skywalk etwas ganz Besonderes. Der spektakuläre Stahl-Glas-Steg ist 14 Meter lang, von denen 9 Meter freischwebend über die Klippe hinausragen. Der Boden ist durchsichtig. Beim Blick nach unten scheint der Boden sich unter den Füßen langsam aufzulösen.

Die zwei Fußwege vom Parkplatz gehen steil oder gemächlich nach oben. Die Gehzeit beträgt je nach gewählter Route 15 bis 30 Minuten. 

Parkplatz und Skywalk können übrigens kostenlos genutzt werden.

Der Ausblick vom Skywalk Sonnenstein ist weit und bewegend:



Im Norden sieht man den Harz und den Brocken, im Osten das Kyffhäusergebirge. Im Süden kann man bis zum Ohmgebirge blicken und im Westen bis zur Goldenen Mark.
An den Wochenenden sind es recht viele, die einmal hier von oben die Natur und die weite Sicht genießen wollen. Wer mit dem Auto kommt, der sollte ins Navi folgende Adresse eingeben: Sonnenstein 2A, 37345 Holungen



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Mittwoch, 10. September 2025

Blick über Worbis in Richtung Ohmgebirge

Worbis, die rund 5000 Einwohner zählende Ortschaft im Landkreis Eichsfeld, ist ein Teil der thüringischen Mittelstadt Leinefelde-Worbis, die am 16. März 2004 aus den beiden Städten Leinefelde und Worbis entstand.

Foto: Katja Funke

Die Gemeinde liegt in einer hügligen Landschaft, im Norden begrenzt vom Ohmgebirge und im Süden vom Dün. Durch den Ort führt die Deutsche Fachwerkstraße. 

Bekannt wurde Worbis auch durch den 8,5 Hektar großen alternativen Bärenpark, der 1997 eröffnet wurde. Er bietet Wildtieren, wie Bären und Wölfen, aus schlechter Haltung ein neues, artgerechtes Zuhause in großen Freianlagen, in denen sie ihre natürlichen Instinkte ausleben können. Der Bärenpark Worbis, der erste seiner Art in Deutschland, vereint Tierschutz mit Aufklärungsarbeit, indem er Besuchern ein pädagogisches Programm zur Aufarbeitung von Tierleid und zur Bildung für nachhaltige Entwicklung bietet. Neben Bären kann man dort auch Wölfe und Luchse bestaunen.

Worbis ist ein idealer Ausgangspunkt, um die Fachwerkstadt Duderstadt zu besichtigen, das Grenzlandmuseum Teistungen oder das Bergbaumuseum in Holungen zu besuchen.

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Samstag, 6. September 2025

Auf nach Coburg zum Shoppen, Entdecken und Amüsieren

Mit der Erfurter Straßenbahnlinie 4 fahren Sie von Endhaltestelle zu Endhaltestelle fast genauso lange wie mit dem Zug von Erfurt nach Coburg. Die täglichen Regional-Express-Züge von Erfurt nach Franken benötigen nur 36 Minuten. Und was das Beste ist, man kann sie mit dem Deutschlandticket nutzen (Siehe auch hier!)

Coburg-Besucher erwartet einiges: eine entdeckenswerte Altstadt, mit der Veste Coburg ein sehr sehenswertes Schloss mit interessanten Ausstellungen, das Coburger Vogelschießen,  sehr interessante Museen, der Coburger Klößmarkt und vieles mehr.

Ja, und wer einkaufen will, kommt auf seine Kosten. 140 inhabergeführte Geschäfte warten auf Ihren Besuch genauso wie die Kaufhäuser und Filialketten.

Und wer Theater liebt, kann sich über ein Mehrspartentheater mit mehreren Spielstätten und interessanten Programmangeboten freuen.


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Mittwoch, 3. September 2025

Geburtstagsfeier im Nationalpark Hainich

Foto: Edward Santoso Muchlis
Ende August 2025 wurde im Thüringer Nationalpark Hainich der 20. Geburtstag des Baumkronenpfades gefeiert.

Der Pfad in 24 Metern Höhe ist der höchste Baumkronenpfad in Deutschland. Seine Länge beträgt 546 Meter. 

In den zurückliegenden 20 Jahren besuchten das touristische Aushängeschild im Freistaat Thüringen mehr als 3,5 Millionen Menschen aus Deutschland und dem Ausland.

Interessant auch die Tatsache, dass die Fundamente des Baumkronenpfades rund 100 Meter in die Tiefe reichen.

Der Hainich ist übrigens ein Teil des UNESCO-Weltnaturerbes "Alte Buchenwälder und Buchenurwälder der Karpaten und anderer Regionen Europas".
Hier kann man sich noch ein Video ansehen. Klicken Sie!

Montag, 1. September 2025

Schloss Burgk, eines der charmantesten Schlösser in Mitteldeutschland

Hoch über den malerischen Ufern der Oberen Saale im Saale-Orla-Kreis im Thüringer Schiefergebirge und Vogtland befindet sich die beeindruckende Schlossanlage Burgk, von der man eine so fantastische Aussicht über die Flusslandschaft, die Täler und Wälder hat.
Schloss Burgk, Jahrhunderte Residenz des Fürstenhauses Reuß, präsentiert sich mit seinen historischen Wohn- und Schlafräumen, mit kostbarem Interieur bestückt, den Besuchern, die aber auch nicht weniger beeindruckt sind von der spätmittelalterlichen Wehranlage aus dem 16. Jahrhundert, die das Gebäude umschließt.

Die Spezialsammlungen, Konzerte, Feste und Trauungen im mittelalterlichen Ambiente machen heute Schloss Burgk zu einem kulturellen Zentrum des Saale-Orla-Kreises.

Und weit über die Kreisgrenzen hinaus bekannt ist die Exlibris-Sammlung aus fünf Jahrhunderten von über 5000 Künstlern aus mehr als 60 Ländern.   
( Fotos: kahbox.de )

1742 baute Gottfried Silbermann eine Orgel in die Schlosskapelle ein, die heute als ein Kulturdenkmal von nationalem Rang bewertet wird.


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Schnitzeljagd Erfurt:

Stadtspiel Erfurt als Schnitzeljagd für Familien, Klassenfahrten oder Teamevents. Entdecke Erfurt auf eigene Faust – tolle Alternative zum Reiseführer Erfurt
Hier finden Sie noch viele gute Infos zu diesem Spiel, erfahren etwas zum Preis und wie Sie es oder Ihre Gruppe spielen kann. Klicken Sie!

Das Stadtspiel Schnitzeljagd gibt es mittlerweile für fast 50 Städte in Deutschland und Europa.



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Sonntag, 31. August 2025

Nachtflüge sorgen für steigende Passagierzahlen am Flughafen Erfurt-Weimar

Der Flughafen Erfurt-Weimar gehört zu den sieben Airports in Deutschland, wo auch nachts eingeschränkt Flugbewegungen möglich sind. Die Flüge zwischen 0 und 6 Uhr, insgesamt sind fünf Flugbewegungen pro Nacht möglich, haben die Airlines gut angenommen. So verzeichnet man momentan in Erfurt 33 Abflüge pro Woche.
Die meisten Flugbewegungen bringen Urlauber nach Antalya (Türkei), Mallorca (Spanien) und Hurghada (Ägypten). Besonders in den Sommerferien der Schüler verzeichnete man kräftige Zu-wächse bei den Passagierzah-len.
Auch für die  Herbstferien erwar-tet man, dass sich dieser gute Trend fortsetzt.
Schon jetzt prognostiziert die Chefin des Flughafens Erfurt-Weimar, Susanne Hermann, eine Steigerung im Passagieraufkommen für das Jahr 2025. Realistisch ist eine Passagierzahl von 250 000, das wäre eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr 2024, wo 170 000 Passagiere den Airport in Erfurt nutzten. Erfreulich auch die Tatsache, dass immer mehr Reisende aus Bayern den Erfurter Flughafen wählen.

Neben dem touristischen Angebot wird der Flughafen Erfurt-Weimar auch für Fracht-, Ambulanz-, Trainings- und Geschäftsflüge genutzt.


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Montag, 25. August 2025

Die Meuselbacher Kuppe - beliebt bei Ausflüglern, Wanderern und Skifahrern

Die Meuselbacher Kuppe ist ein 786,1 Meter hoher Berg des Thüringer Schiefergebirges oberhalb von Meuselbach-Schwarzmühle im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt. Der Berg gehört zu den markanten Höhen der Region und bietet eine weite Aussicht über das Schwarzatal und die umliegenden Mittelgebirgshöhen.

Oben angekommen erwartet die Besucher eine herrliche Fernsicht, bei gutem Wetter reicht die Aussicht bis zu 60 Kilometer weit.
Heute ist die Meuselbacher Kuppe ein wichtiger Punkt für Wanderer im Naturpark Thüringer Wald. Von hier aus gibt es verschiedene markierte Wanderwege, unter anderem zur Talsperre Leibis-Lichte oder zum Rennsteig. Im Winter lädt die verschneite Landschaft zu Skiwanderungen ein.
Der Aussichtsturm wurde 1911 gebaut.
Eine Besonderheit der Meuselbacher Kuppe ist das traditionsreiche Berg-gasthaus, das 1895 eröffnet wurde und bis heute Wanderer, Ausflügler und Urlauber anzieht.

Bereits um die Jahrhundertwende erfreute sich das Gasthaus großer Beliebtheit. Gäste kamen zu Fuß, mit der Kutsche oder später mit der Bahn bis Meuselbach-Schwarzmühle, um von dort den Aufstieg zu wagen.
Während der DDR wurde das Gasthaus in den staatlichen Tourismus integriert. Nach der Wiedervereinigung wurde das Gebäude modernisiert und weiter als Berggaststätte geführt.

Laut der Webseite der Gemeinde Meuselbach-Schwarzmühle ist die Meuselbacher Kuppe derzeit von Donnerstag bis Sonntag geöffnet, und zwar von 11:30 Uhr bis 20:00 Uhr.


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Dienstag, 19. August 2025

Holzkirchen - Thüringer Baukunst in Holz

Echte Holzkirchen sind in Deutschland eher selten - sie kommen häufiger in Skandinavien, Russland, Polen oder dem Siebenbürgischen Raum vor. In Thüringen überwiegen Fachwerk- oder gemauerte Kirchen, wobei das Fachwerk oft sichtbar bleibt oder die Innenausstattung überwiegend aus Holz ist.
Stadtkirche in Neuhaus am Rennweg,
in Holzbauweise 1891 errichtet.
Die bekannteste echte Holzkirche Thüringens steht in Neuhaus am Rennweg im Landkreis Sonneberg.

Sie wurde 1891 komplett aus Holz errichtet, mit Schindeldach und Turm.
Die Holzkirche von Neuhaus am Rennweg ist ein seltenes Beispiel für skandinavisch inspirierte Holzarchitektur in Thüringen.

Die Holzkirche ist heute ein ökumenisches Haus und wird sowohl von der protestantischen, als auch von der katholischen Gemeinde der Stadt genutzt.

In der Vergangenheit wurden unter anderem die Fenster erneuert, eine moderne Bankheizung eingebaut, und auch die Orgel von 1891 wurde 1974 durch einen Neubau von der Gothaer Orgelbaufirma Rudolf Bohm ersetzt.
Thüringer Kirchen, die weitgehend in Holzbauweise errichtet wurden, gibt es in Scheibe-Alsbach, Katzhütte, Gehren, Mellenbach-Glasbach, Holzthaleben, Sonneberg... Viele Kirchen in Thüringen sind geprägt von Holz in allen Elementen: Wände, Decken, Emporen, Dachstühle, Orgelprospekte und vieles andere ist mit Holz versehen. Solche sehenswerten historischen Bauten sind nicht zuletzt auch ein eindrucksvolles Zeugnis traditioneller Thüringer Handwerkskunst.

Donnerstag, 7. August 2025

Der Kulm: Hausberg der Saalfelder und Rudolstädter

Genau 481,9 Meter hoch ist der Kulm, der Berg, der quasi vor den Toren der Thüringer Städte Saalfeld und Rudolstadt liegt. 
Vom Kulm hat man einen herrlichen Rundblick über die Täler von Saale und Rinne, die Orlasenke und das Thüringer Schiefergebirge.

Der 20 Meter hohe Aussichtsturm auf dem Kulm ist denkmalgeschützt. Dieser 1884 erbaute Turm ist einer der ältesten Stahlfachwerktürme Deutsch- lands.
Wer die 18 Meter hohe Aussichtsplatt- form des Kulmturmes besteigt, der hat genau auf 500 Meter Höhe einen einmalig schönen weiten Blick ins Thüringer Land.
Auf der höchsten Erhebung des Saalekessels befindet sich auch die Ausflugsgaststätte Kulmberghaus, die am 10. August 2025 ihren 100. Ge- burtstag feierte.
Foto: F&M Peuckert
Von der großen Terrasse des Kulmberghauses hat man einen schönen Ausblick auf die Feengrottenstadt Saalfeld.


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Sonntag, 4. Mai 2025

Thüringens größter Gartenmarkt - Besucher kommen von nah und fern auf den Erfurter Domplatz

Der 35. Erfurter Blumen- und Gartenmarkt findet 2025 vom 9. Mai bis 11. Mai täglich in der Zeit von 7 Uhr bis 15 Uhr auf dem Domplatz statt.
Auf 2.000 Quadratmetern verkaufen rund 60 Gärtner alles, was sich das Hobbygärtnerherz wünscht.

Es gibt das klassische Sortiment und neue Züchtungen für Garten, Balkon und Terrasse.

Besucher erhalten Pflanzenpflegetipps und können Fachvorträge hören.

Unterhaltung bietet das Bühnenprogramm.

Auch für Kinder wird es verschiedene Angebote geben.

Natürlich ist auch für das leibliche Wohl gesorgt.
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Donnerstag, 1. Mai 2025

Kammmolch und Knoblauchkröte werden getragen

Sobald es nachts über 4 Grad Celsius misst und schön feucht ist, beginnt das Hüpfen und Kriechen. Viele freiwillige Helfer errichten deshalb an vielen Thüringer Straßen wieder kleine Schutzzäune. 
Hier im Rotehofbachtal im Saale-Holzland-Kreis zwischen Tröbnitz und Trockenborn-Wolfersdorf erstrecken sich die grünen Netze auf rund zwei Kilometern Länge. In den nächsten Wochen werden hier um die 10.000 Tiere auf dem Weg zu ihren Laichgewässern erwartet - Kammmolche, Knoblauchkröten, Teichfrösche und Fadenmolche.
Die Amphibien sammeln sich an den Schutzzäunen und in den eingegrabenen Eimern. Helfer sammeln sie täglich ein und tragen sie über die für die Tiere todbringende Straße. Im Juni wandern dann zehntausende Jungtiere in die andere Richtung zum Wald. Fotos: www.thueringen-suchmaschine.de

Weitere Infos? Klicken Sie hier!








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