Freitag, 24. Oktober 2025

Thüringer Moore: Schatzkammer der Natur und touristische Highlights

In der Vergangenheit galten Moore als furchteinflößende Orte. Die oft nebelverhangene Umgebung in Moorgebieten und die besondere Stille förderte die Vorstellung, dass dort Geister, Irrlichter, Elfen oder andere unheimliche Wesen lebten. Die Angst, im Moor zu versinken, war weit verbreitet. Obwohl ein vollständiges Versinken auf Grund der Dichte des Torfs unmöglich ist.
Das Schwarze Moor in der bayrischen Rhön am Dreiländereck zu Hessen und Thüringen. Es ist ein wichtiges Naturschutzgebiet und als Kernzone des Biosphärenreservats Rhön streng geschützt.
Die Mythen um Moorlandschaften spielen heute keine Rolle mehr. Unser Blick hat sich verändert.

Moorlandschaften sind vor allem Lebensräume für zahlreiche bedrohte Tiere und Pflanzen. Und auch das wissen wir: Moorlandschaften tragen erheblich zur Klimaregulierung bei. Ein Hektar Moor speichert 700 Tonnen CO2.

Moore sind Feuchtgebiete, in denen dauerhaft Wasser steht und abgestorbene Pflanzen kaum verrotten - so entsteht Torf.

In Deutschland bedecken Moore heute nur noch fünf Prozent der Landfläche, ursprünglich waren es rund zehn Prozent.

Man unterscheidet Hochmoore (nur vom Regenwasser gespeist) und Niedermoore (vom Grund- oder Flusswasser beeinflusst).

Viele ehemalige Moore wurden entwässert und landwirtschaftlich genutzt. Heute versucht man vielerorts, Moore wieder zu vernässen, um sie als wertvolle Kohlenstoffsenker und Lebensräume für Tiere und Pflanzen zu erhalten.
In Thüringen sind Moore eher selten, aber sie kommen vor und bedecken etwa 1200 Hektar. Die wichtigsten und bekanntesten Moore Thüringens sind: das Vessertalmoor bei Schmiedefeld am Rennsteig, das Große und Kleine Rinntalmoor bei Oberhof, das Rote Moor und das Schwarze Moor in der Rhön sowie Moorgebiete bei Frauenwald und Neustadt am Rennsteig. Sehenswert sind alle diese Moorlandschaften, die man auf Holzstegen und Lehrpfaden erkunden kann.

Fotos: kahbox.de
Die Fotos entstanden im Schwarzen Moor.  Es ist heute eines der größten und besterhaltensten Hochmoore Mitteleuropas.
Schwarzes Moor:  66 ha groß, entstand nach der letzten Eiszeit.
Für Besucher ist das Schwarze Moor über einen 2,5 Kilometer langen Rundweg erschlossen. Viele Informationstafeln erklären die Entstehung und die Tier- und Pflanzenwelt. Vom Aussichtsturm kann man die Moorfläche gut überblicken. Jährlich zählt diese bedeutende Moorlandschaft zirka 140 000 Besucher.


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