Dienstag, 30. Mai 2023

Thüringen ist reich an Orchideen

Rund 50 der 60 in Deutschland beheimateten Orchideen-Arten wachsen in Thüringen. Damit ist das Bundesland in der  Mitte  Deutschlands   gerade in diesen  Tagen ein beliebtes Reiseziel für Freunde dieser prachtvollen Pflanzen mit den außergewöhnlichen farben- und formenreichen Blüten.
Leutratal bei Jena
Die kleinsten Orchideenblüten sind nur einige Millimeter groß, die größten können bis zu 20 Zentimeter werden.

Ob klein, ob groß - die Orchidee begeistert die Betrachter, fasziniert auf Grund ihrer Selten- heit und Einzigartigkeit und wird liebevoll als die „Königin der Blumen“ bezeichnet. (Bild rechts: Weiße Waldhyazinthe im Leutratal)
Jedes Jahr sind es Hunderte, die mit und ohne Wanderführer auf vorgeschriebenen Pfaden in den  Thüringer Orchideen-Gebieten unterwegs sind. Beispielsweise in Kleinbreitenbach im Ilmkreis, wo der Frauenschuh eine ganze Wiese bedeckt, am Mühlberg in Günserode im Kyffhäuserkreis, im Thüringer Burgenland „Drei Gleichen“, wo 18 verschiedene Orchideen-Arten auf den kalkhaltigen Böden gedeihen, und im Leutratal bei Jena, wo die Natur verschwenderisch auf engstem Raum 27 Orchideen-Arten blühen lässt. Das Leutratal bei Jena wurde wegen seines Orchideen-Reichtums schon 1937 unter Schutz gestellt. Die Thüringer Landesregierung hat das schutzwürdige Gebiet noch einmal vergrößert. 
Eine Wiese mit Frauenschuh-Orchideen gibt es in Kleinbreitenbach


Wenn die Orchideen blühen, kommen nicht nur aus Deutschland Besucher - auch in den Niederlanden hat das Leutratal einen guten Ruf. 

Großer Beliebtheit erfreuen sich die fachkundigen Führungen. Orchideenführungen finden im Leutratal im gesamten Mai und Juni jeweils um 10 und um 14 Uhr an allen Samstagen, Sonn- und Feiertagen statt. 

Knabenkraut. Fotografiert im Leutratal.
In Leutra bei Jena befindet sich auch das NABU-Zentrum Leutratal, das über die Orchideenregion informiert. Das NABU-Informationszentrum in der Gemeinde Leutra ist der Treffpunkt für Orchideenwanderungen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Bliebe noch anzumerken: Das Stibitzen von Orchideenpflanzen ist verboten. Orchideen stehen unter Naturschutz!  Darüberhinaus  benötigen sie zum Wachsen bestimmte Bodenpilze - wo diese „Helfer“ fehlen, können sie nicht gedeihen. Erfreuen wir uns doch weiterhin gemeinsam an diesen Schönheiten der Natur. Vielleicht sind Sie ja mal dabei, wenn es auf eine Orchideen-Wanderung irgendwo in Deutschland geht.
In der Nähe von Haarhausen in Richtung Arnstadt gibt es ein herrlich blühendes großes Wiesenstück mit wilden Orchideen.
Hier auf den Bergen gegenüber der Wachsenburg blüht
eine Orchideen-Gattung, die im Volksmund als  Knabenkraut bezeichnet wird.  
Osterluzei im Leutratal
Helmknabenkraut
Bocksriemenzunge
Purpurknabenkraut
Vogelnestwurz

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Montag, 29. Mai 2023

Im Tal der Orchideen: Leutratal bei Jena

Im Leutratal bei Jena gibt es noch sehr viele Arten von Orchideen sowie Wiesen, die bunt geschmückt mit Blumen sind. Das Leutratal ist ein zirka 118 Hektar großes Naturschutzgebiet.







Wiesensalbei
Weiße Waldhyazinthe (Orchidee)
Knabenkraut (Orchidee)

Das Leutratal  ist eines der bedeutendsten Orchideengebiete in Deutschland. 27 von deutschlandweit rund 60 Orchideenarten kommen hier vor.

Die gelb blühenden Blumen (rechts) nennt 
man Alant. Wer hier klickt, der kann weitere Orchideen sehen.




Sonntag, 28. Mai 2023

Nach 30 Jahren werden in Erfurt wieder Mediziner ausgebildet

Die 1954 in Erfurt gegründete Medizinische Hochschule wurde 1993 trotz Protesten der Erfurter geschlossen.  Aber nun, nach dreißig Jahren, kann man in Erfurt wieder Medizin studieren.
Die private Health and Medical University (HMU) nahm in Erfurt im April mit 120 Stu-dentinnen und Studenten ihren Studienbetrieb auf.
"Endlich werden in der Landeshauptstadt wieder Mediziner und Psychologen ausgebildet", sagte Erfurts Oberbürgermeister Andreas Bausewein im Festakt in der Kaufmannskirche. 

Die Ausbildung von Mediziner*innen hat in Erfurt Tradition, war auch schon ein Bildungsangebot der Erfurter Universität von 1392 bis 1816. 
Wer an der staatlich anerkannten HMU studieren will, durchläuft ein Auswahlverfahren. Einen Numerus Clausus, wie an staatlichen Hochschulen, gibt es nicht. Wer hier studieren will, muss allerdings eine monatliche Studiengebühr von 450 bis 1500 Euro bezahlen.
Künftig werden jährlich zirka 300 Studierende nach Erfurt kommen, um Humanmedizin (Staatsexamen) bzw. Psychologie (Bachelorstudiengang) zu studieren. 
In den kommenden Jahren sollen weitere Studiengänge wie Psychotherapie, Medizinpädagogik und -management bzw. Hebammen dazu kommen.
Hörsäle, Seminarräume und Lehrlabore mietete die Universität im denkmalgeschützen Gebäude der Post auf dem Anger sowie im Büropark Airfurt.

Die klinische Ausbildung im Studiengang Humanmedizin wird im Helios Klinikum Erfurt, dem Partner der HMU,  durchgeführt.

Der Hauptsitz der HMU wird künftig hier im Erfurt sein. Die universitäre Einrichtung hat noch Zweigstellen in Hamburg, Berlin und Potsdam. Bis zum Ende des Jahrzehnts will die HMU ihre Studentenzahl auf 2000 steigern.
Übrigens studiesen momentan in Thüringen an staatlichen Studieneinrichtungen 47 000 Studentinnen und Studenten.


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Sonntag, 7. Mai 2023

Mühlhäuser Waldfriedhof von Beginn an begehrt

Im Westen der Stadt Mühlhausen ist nun ein Waldfriedhof entstanden, der erst ein Nordthüringen. Mehr als 140 Grabstelen sind im Stadtwald im Bereich „Holzecke“ aufgestellt worden. An jeder finden bis zu acht Urnen platz und auf Wunsch werden Plaketten für die Verstorbenen mit ihren Lebensdaten angebracht.
Außerdem ist ein Andachtsplatz mit Holzbänken und Gedenkstein errichtet worden. (Text & Fotos: kahbox.de)

Nach Angaben örtlicher Bestatter ist die Nachfrage nach einer Beisetzung im neuen Ruhewald groß. Auch Menschen außerhalb der Stadt können den Bestattungswald als Ruhestätte wählen. Wer möchte, kann für sich auch zu Lebzeiten eine bestimmte Grabstelle kostenpflichtig reservieren.
Informationen der Stadt Mühlhausen. Bitte hier klicken!
Eine Bestattung auf dem Waldfriedhof Mühlhausen kostet etwa 1.300 Euro, damit ist eine 20-jährige Liegezeit der Urne in der Grabstelle verbunden. Da der Wald möglichst natürlich aussehen und bleiben soll, sind dort keine Gestecke, Bepflanzungen, Kerzen oder Schmuck erlaubt. 

Weitere Bestattungswälder und Friedwälder gibt es in Thüringen in Wallbach bei Meiningen, in Bad Berka und in Rudolstadt.


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