Sonntag, 28. Mai 2023

Nach 30 Jahren werden in Erfurt wieder Mediziner ausgebildet

Die 1954 in Erfurt gegründete Medizinische Hochschule wurde 1993 trotz Protesten der Erfurter geschlossen.  Aber nun, nach dreißig Jahren, kann man in Erfurt wieder Medizin studieren.
Die private Health and Medical University (HMU) nahm in Erfurt im April mit 120 Stu-dentinnen und Studenten ihren Studienbetrieb auf.
"Endlich werden in der Landeshauptstadt wieder Mediziner und Psychologen ausgebildet", sagte Erfurts Oberbürgermeister Andreas Bausewein im Festakt in der Kaufmannskirche. 

Die Ausbildung von Mediziner*innen hat in Erfurt Tradition, war auch schon ein Bildungsangebot der Erfurter Universität von 1392 bis 1816. 
Wer an der staatlich anerkannten HMU studieren will, durchläuft ein Auswahlverfahren. Einen Numerus Clausus, wie an staatlichen Hochschulen, gibt es nicht. Wer hier studieren will, muss allerdings eine monatliche Studiengebühr von 450 bis 1500 Euro bezahlen.
Künftig werden jährlich zirka 300 Studierende nach Erfurt kommen, um Humanmedizin (Staatsexamen) bzw. Psychologie (Bachelorstudiengang) zu studieren. 
In den kommenden Jahren sollen weitere Studiengänge wie Psychotherapie, Medizinpädagogik und -management bzw. Hebammen dazu kommen.
Hörsäle, Seminarräume und Lehrlabore mietete die Universität im denkmalgeschützen Gebäude der Post auf dem Anger sowie im Büropark Airfurt.

Die klinische Ausbildung im Studiengang Humanmedizin wird im Helios Klinikum Erfurt, dem Partner der HMU,  durchgeführt.

Der Hauptsitz der HMU wird künftig hier im Erfurt sein. Die universitäre Einrichtung hat noch Zweigstellen in Hamburg, Berlin und Potsdam. Bis zum Ende des Jahrzehnts will die HMU ihre Studentenzahl auf 2000 steigern.
Übrigens studiesen momentan in Thüringen an staatlichen Studieneinrichtungen 47 000 Studentinnen und Studenten.


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