Die Funkenburg Westgreußen ist ein archäologisches Freilichtmuseum und rekonstruierte eine germanische Wehrsiedlung. Die Siedlung wurde in den 1960er Jahren am Ostrand des Dorfes Westgreußen entdeckt.
Von 1974 bis etwa 1980 wurden systematische Ausgrabungen durchgeführt, bei denen zahlreiche Gebäude, Gruben, Speicher, Öfen, Wälle, Palisaden und Gräben dokumentiert wurden. Insgesamt dürfte das Siedlungsgebiet etwa 2,5 Hektar groß gewesen sein.
Die ursprüngliche Besiedlung erfolgte in der vorrömischen Eisenzeit etwa ab dem 3. Jahrhundert vor Chr. Neuere Forschungen deuten darauf hin, dass das Gebiet möglicherweise schon viel früher genutzt wurde. Die ältesten Funde gehören zur Jungsteinzeit (4. Jahrtausend v.Chr.).
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Man findet auch Grubenhäuser, Backöfen, Gärten und Felder im Freilichtmuseum |
|  | Links: Wehrturm. Diente Rundumsicht und Verteidigung.
Mitte: Langhaus. 14 Meter x 8 Meter, war das Zentralgebäude in der Gründungsphase der Funkenburg. Es diente als Wohnsitz.
Rechts: Stelzenspeicher. Die erhöhte Lagerung bot Schutz vor äußeren Einflüssen wie Tierfraß |
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In den 1990er Jahren erfolgte auf Initiative eines örtlichen Vereins und in Zusammenarbeit mit archäologoschen Denkmalbehörden eine Rekonstruktion der Anlage. Diese umfasste Vorburg und Hauptburg mit Wehrwällen, Gräben, Palisaden und Türmen sowie Wohn- und Wirtschaftsgebäuden.
Das Gelände ist von Ostern bis Oktober geöffnet. Es gibt Führungen, einen Audioguide, Veranstaltungen, wie historische Handwerkerwochen, und Feste.
Die rekonstruierte germanische Wehrsiedlung bietet Schulklassen spannende Einblicke in das Leben der Eiszeit. Die Objektleitung bietet auch Mitmachaktionen an wie Getreide mahlen, Brot backen, Töpfern, Weben, Feuer entfachen. Perfekt für Projekttage und praxisnahes Lernen.
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